Mein Projekt mit der Unterwasser: In 8 Wochen zum Apnoetaucher
Auch dieses Jahr sollte ich meinen Input zu einem Apnoe Schwerpukt in der „Unterwasser“ einbringen. Dabei darf ich ein interessantes Experiment versuchen, indem ich einige Wochen Apnoeinteressierte coache und hoffe dass sie ihre Leistung steigern.
Die Szene ist momentan sehr interessant. Die jungen, wilden Freediver scheinen die optimale Ergänzung zum gemütlichen Scubatauchen zu werden. Sie benutzen GoPro´s posten die Heldentaten auf Facebook, machen Yoga – alles irgendwie jung und irgendwie erfrischend. So jung und so erfrischend, dass sowohl Ausbildungsorganisationen, als auch Hersteller von Equipment diesen Teil des Tauchsports verstärkt wahrnehmen.
Doch ist das korrekt, wer sind die Freediver, die Yoga am Strand machen, die im Meer mit Haien tauchen? Ist das die Szene oder sind es die Brüder und Schwestern die ihren Lebenssinn darin sehen immer noch einen Meter weiter oder tiefer zu tauchen, mit einem Blick auf das Seil, einem erheblich größeren Blick nach Innen ? Oder sind es ganze andere ?
Ich denke kein Mensch weiß eigentlich, wer oder was die Freediving Szene ist. Auch ich nicht und ich forsche und partizipiere schon seit einigen Jahren. Die Kolleginnen aus Dahab oder in anderen Eldorados am Meer würden vermutlich sogar bestreiten, dass es Freediver die sich hauptsächlich im Pool aufhalten, eigentlich nicht gibt. Der transportierte Lifestyle ist nicht in einem Schwimmbad oder einem kalten See möglich. Interaktionen mit großen Tieren sind da zugegebenermaßen selten, aber ich will mit dem folgenden Projekt beweisen, dass jeder Apnoetaucher werden kann.
Ich will diesem Phänomen auf den Grund gehen. Vordergründig aber sollen drei Testpersonen in acht Wochen meinem Trainingsplan folgen und nach dem Motto „from Zero to Hero“, ein festgelegtes Ziel erreichen. Als Richtwert vier Minuten die Luft anhalten und 75m Strecke tauchen. Dabei folgen sie meinem täglichen Training und dem Buch „Apnoe“ von Phil und mir und beweisen hoffentlich eine Leistungssteigerung, aber noch wichtiger : Was passiert mit einem, wenn man täglich eine kurze Zeit mit Atem- und Apnoetraining verbringt, einem Training welches seinen starken Focus auf Entspannung und Meditation setzt. Alle drei Teilnehmer bezeichnen sich als stark eingespannt, teilweise gestresst und müssen die Übungen, deren Aufwand ca. 15-40 Minuten täglich haben, irgendwie in ihren Tag integrieren. Wöchentlich gibt es einen neuen Plan, auf die individuellen Bedürfnisse angepasst. Wenn die Drei das also acht Wochen lang packen, dann schaffen es auch viele andere und nimmt den Sportlern den Wind aus den Segeln, die denken dass sie keine Zeit dafür haben.
Das ganze Projekt wird von der „Unterwasser“ und von Mares unterstützt. Mares stellt das Equipment, und die „Unterwasser“ Platz auf der www.unterwasser.de und in der Printausgabe für diese tolle Geschichte. Die Teilnehmer Mia, Sebastian und Andi haben also schon ein schönes Paket Equipment bekommen und legen mit meinem Trainingsplan los.
Ich möchte in den kommenden Wochen regelmäßig berichten, bzw. die Teilnehmer berichten lassen über ihren Fortschritt, über Hilfsmittel wie Apnoe Apps, über ihre Trainingsgruppen etc. Dabei ist der Austausch in Foren, wie Facebook etc. ein ganz wichtiger Bestandteil.
Bis jetzt habe ich schon eine Menge Leute, die dem Trainingsplan zusätzlich folgen und noch viel mehr, die sich mit der Frage beschäftigen „In acht Wochen zum Apnoetaucher ? Wann ist man eigentlich ein Apnoetaucher, bzw. was macht einen zum Apnoetaucher ?“. Eine spannendes Experiment, schaut mal rein www.unterwasser.de und ich freue mich auf Euer Feedback, Anregungen, Kritik etc.
Grüße
Nik